Anarchismus in der Postmoderne oder die Utopie der Anarchie in Zeiten des Neoliberalismus
Postmoderne, Globalisierung und Neoliberalismus haben die gesellschaftlichen Realitäten und deren Wahrnehmung verändert. Die subversive Ordnung in der Moderne hat anscheinend in der Postmoderne die Seite gewechselt: „Begriffe wie Autonomie, Selbstorganisation, Dissidenz oder auch Befreiung haben die Fronten gewechselt, und es ist unklar, wo überhaupt die Fronten verlaufen. Fanden der liberale wie der anarchistische Einspruch gegen ‚Regierbarmachung der Gesellschaft und der Individuen’ ihren gemeinsamen Nenner darin, das passive Regiertwerden durch ein aktives Sich-selbst-Regieren ersetzen zu wollen, so verliert dieses Programm in dem Maße seinen Stachel, in dem Freiheit nicht die Antithese von Herrschaft darstellt, sondern den avancierten Modus ihrer Ausübung“ (Ulrich Bröckling). Selbstverwaltung, Selbstbestimmung, und Sich-selbst-Regieren stehen anscheinend nicht mehr im Widerspruch zur neoliberalen Herrschaft, vielmehr scheinen sie zu Technologien des Neoliberalismus geworden zu sein. Was bedeutet diese Umwertung für die Utopie der Anarchie in Zeiten des Neoliberalismus? Die Frage soll beantwortet werden u.a. mit Bezug auf dem französischen Philosophen Foucault und seine Analyse des Neoliberalismus. Was nützt die Macht-Analyse von Foucault und die postmoderne Kritik des bürgerlichen Subjekts für die Utopie einer herrschaftsfreien Gesellschaft? Diesen Fragen geht Jürgen Mümken nach.
14.05.: KüffA pünktlich in der L50 oder später im veto!
Heute hat das Wohnprojekt der L50 = Lassallestraße 50 kurzfristig die KüffA – die Küche für fast Alle – entführt. Die findet dort – auch nur zehn Minuten Fußweg vom veto! entfernt – relativ pünktlich 19.00 Uhr statt und gleich nach dem Essen gibt es den interessanten Workshop „‚Zigeunerjunge‘ – spiel mir ein Lied! – Antiziganismus als besondere Form der Diskriminierung“.
Dann ab 21.00 Uhr spaziert die KüffA zurück in veto und dann gibt es hier auch noch was zu essen! Und möglicherweise ist das veto auch schon vorher geöffnet…
KüfA am 06. Mai vor dem Museumskeller!
Die KüfA findet morgen nicht im veto, sondern vor dem Museumskeller, Juri-Gagarin-Ring 140a, statt.
Ab 21 Uhr gibts dann hier ein Konzert mit Strom&Wasser feat. The Refugees im Rahmen der Lagertour 2013, http://1000bruecken.de.
Karten für das Konzert kosten 12 Euro, die sich leider nicht alle leisten werden können.
Refugees haben freien Eintritt.
Tanzen
30. April 2011:
Alle tanzen mit bei der Nachttanzdemo!
Deshalb findet das Biko-Cafe diesmal nur bis 17.00 Uhr statt und die KüfA fällt aus.
Was zu esssen gibts aber trotzdem – nämlich bei der Demo, ab 18.00 Uhr, beginnend am Bahnhofsvorplatz. 🙂
Wir tanzen gegen die Verhältnisse!
17. April, 20 Uhr im veto – Veranstaltungsreihe zur Nachttanzdemo. Teil 3: Lasst´s krachen! Und Warum? – Diskussion der Gruppenaufruf_e zur Nachttanzdemo
Am 30. April planen verschiedene Gruppen aus Erfurt eine Nachttanzdemo unter dem Motto „Lasst’s krachen! – Soziale Revolution statt autoritärer Krisenbewältigung!“
Die Gruppenaufrufe beschäftigen sich mit spezifischen Gegenständen, die in einer Diskussion zusammengebracht werden sollen. Was hat das Thema Flucht und Migration mit dem deutschen Arbeitsmythos und Lohnarbeit zu tun? Was lässt sich aus den politischen und sozialen Kämpfen gegen autoritäre Krisenlösungsversuche verschiedener europäischer Regierungen lernen? Welche Analysen liegen dem zugrunde und welche Perspektiven können daraus entwickelt werden? Uns eint das drängende Bedürfnis nach dem anderen – wir wollen keinen besseren Kapitalismus, sondern gar keinen! Wir müssen unsere Zukunft selbst gestalten, denn sonst werden wir keine haben.
Die Gruppen f.r.a.i., FAU Thüringen, AG17 und Infoladen Sabotnik laden ein, um am Mittwoch, den 17. April 2013, ab 20 Uhr im veto gemeinsam zu diskutieren und weiterzudenken.
11. April, 20 Uhr im veto – Veranstaltungsreihe zur Nachttanzdemo. Teil 2: Das Geschlecht der Krise
Im Bezug auf die Krise wird wenig über die Auswirkungen auf kollektive Betroffenheitslagen von Frauen und Männern gesprochen. Denn gerade der Umbau des Sozialstaates hat unterschiedliche Auswirkungen und arrangiert die historisch durchgesetzte Doppelbelastung von Frauen durch eine neuen Form der Intensität. Gerade die Veränderung des Familienernährermodells mit einem Mann als „Familienoberhaupt“ gehört in den kapitalistischen Zentren weitgehend der Vergangenheit an. Die Krise kann aber auch nur dann in den Folgen verstanden werden, wenn über die Konfiguration des Geschlechterverhältnisses und der Organisation der gesellschaftlichen Reproduktion gesprochen wird. In der Veranstaltung wird es um diese beiden Schwerpunkte gehen, um zu diskutieren, ob sich in der Fokussierung linker politischer Strategien nicht eine Schwerpunktverschiebung ergeben müsste. Eine Veranstaltung von und mit der Basisgruppe Antifaschismus Bremen.
03. April, 20 Uhr im veto – Veranstaltungsreihe zur Nachttanzdemo. Teil 1: Kapitalismus. Zyklen. Krisen. – Eine Einführung.
Seit Ende 2007 ist die Krise Thema in den Medien und in der Lebensweltvieler Menschen. Von der Subprime- und Hypothekenkrise über die Bankenkrise zur Schuldenkrise und von da zur Eurokrise und zur Krise des Euro wird von einer Krise in die nächste gestolpert. Nicht nur medial stehen personalisierende und nationalistische Erklärungsversuche hoch im Kurs. Mal seien „gierige Banker“, mal „faule Griechen“ für den Schlamassel verantwortlich. Im Rahmen einer Einführungsveranstaltung werden wir grundlegende Zusammenhänge und Entwicklungen der aktuellen Krise beleuchten und diese in eine größere, dem Kapitalismus innewohnende Krisenhaftigkeit einbetten. Wir richten unseren Blick auf die systemischen Ursachen der Misere, deren Überwindung letzendlich nur durch die Beseitigung des Kapitalismus zum Wohle aller Menschen erfolgreich sein kann. Eine Veranstaltung vom Infoladen Sabotnik.
KüfA am 02.04. mit Infoveranstaltung zu Naziaufmarsch in Plauen
Zur wöchentlichen Küche für Alle im veto wird es diesmal ab 19.30 Uhr eine Infoveranstaltung zum Naziaufmarsch und der Antifa-Gegendemo am 13.4. in Plauen geben:
Jedes Frühjahr das gleiche Bild: erst Dresden, dann Cottbus, dann Chemnitz, schließlich Plauen. Die Liste ließe sich noch weiter ausdehnen. Jammernde Nazis marschieren durch die Städte, um als Ausdruck eines deutschen „Opfermythos“ die Bombardierung deutscher Städte in der Endphase des 2. Weltkrieges zu betrauern. Diese eigene, besonders widerliche Form des „Gedenkens“ deutet die Niederschlagung der nationalsozialistischen Diktatur zu einem alliierten Kriegsverbrechen um und findet Anknüpfungspunkte auch in der etablierten bürgerlichen Gedenkpolitik. Auch in Plauen, welches im zweiten Weltkrieg einen bedeutenden Rüstungsstandort Nazideutschlands darstellte, fand im Jahr 2011 und 2012 ein sogenannter „Trauermarsch“ statt, veranstaltet von der Kameradschaft RNJ Vogtland.
Plauen ist keine klassische Nazihochburg. Doch gerade das vogtländische Hinterland stellt einen Rückzugsraum dar, in dem „freie Kameradschaften“ fast ungestört agieren können. Und auch in Plauen selbst gibt es gefestigte rechte Strukturen, beispielsweise ein NPD-Bürgerbüro in der Innenstadt und einen Thor-Steinar-Laden. Rassistische Übergriffe auf Migrant*innen werden zunehmend Teil der Normalität. Die RNJ Vogtland, welche eng mit dem Freien Netz Süd zusammenarbeitet, ist weiterhin präsent und dehnt ihre Aktivitäten mehr und mehr nach Plauen aus, wie die Nazikundgebung vom 5.1.2013 zeigt.
Am 13.04. wollen wir, Antifaschist*innen aus Plauen und Umgebung, zeigen, dass wir weder jammernde Nazis noch deutsche Opfermythen hinnehmen werden. Doch nicht nur das. Antifaschismus bedeutet für uns nicht allein das Reagieren auf rassistischen Alltag und neonazistische Trauerorgien, sondern gleichzeitig der Kampf für eine befreite Gesellschaft, abseits von kapitalistischer Ausbeutung und rassistischer Ausgrenzung, der Kampf für alternative Kultur und linke Freiräume. Für radikale Gesellschaftskritik und einen bunten, kreativen und lebendigen Widerstand, der die Verhältnisse auf den Kopf stellt!
Beteiligt euch an der Antifademo am 13.04.2013.
Unterstützt die dezentralen Aktionen gegen den Naziaufmarsch!
Das Biko-Cafe am 26. März fällt aus :-(
Nächstes Mal dann wieder Kaffee und Bildung am 02. April! Wie immer ab 15.00 Uhr.
Jetzt auch bei der FAU Thüringen: Allgemeine Arbeitsschutzfibel der FAU Berlin
Ab sofort könnt ihr die Allgemeine Arbeitsschutzfibel, welche von der Sektion Bau und Technik der FAU Berlin erstellt wurde, auch direkt bei der FAU Thüringen oder aber im veto für 1 € beziehen. Kommt einfach zu unserer Präsenzzeit oder schaut während der Öffnungszeiten im Veto vorbei.
Die FAU Berlin schreibt zur Arbeitsschutzfibel: „Die Allgemeine Arbeitsschutzfibel bietet einen Einstieg in die komplexe Welt des Arbeitsschutzes. Sie soll dabei helfen, Gefährdungen im eigenen Betrieb aufzudecken, sich und KollegInnen zu informieren und selbstorganisiert, kämpferisch und solidarisch Druck für sicherere Arbeitsbedingungen aufzubauen. Ziel ist eine humane Arbeitswelt, die sich an der Gesundheit und den Bedürfnissen der Menschen orientiert.
Mit der Arbeitsschutzfibel wollen wir Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Da die konkreten Bedingungen von Betrieb zu Betrieb variieren und klare Vorschriften immer weiter zu generellen Zielbestimmungen aufgelöst werden, braucht es grundsätzliche Informationen und Werkzeuge um den konkreten Fall zu knacken und Gefahren und Verbesserungsmöglichkeiten in den betrieblichen Arbeitsabläufen aufzuspüren.“