Prozessbeobachtung am Dienstag, den 10.06.

Die So­li­grup­pe 1708 und die Rote Hilfe Orts­grup­pe Er­furt rufen ge­mein­sam auf:

Unser Ge­nos­se Ro­bert war an den Pro­tes­ten gegen die NPD-Kund­ge­bung am 17. Au­gust 2013 in der Tromms­dorff­stra­ße in Er­furt be­tei­ligt. Die an­ti­fa­schis­ti­sche Ge­gen­wehr gegen die ras­sis­ti­sche und an­ti­mus­li­mi­sche Hetze der Neo­na­zis in der mi­gran­tisch ge­präg­ten Stra­ße ent­sprach wohl nicht der Ein­schät­zung des Po­li­zei­ein­satz­lei­ters an die­sem Tag. Die ein­ge­setz­te BFE schlug im Chaos des Ein­sat­zes wahl­los auf Pro­tes­tie­ren­de ein — im Durch­ein­an­der wur­den zwei Men­schen ver­letzt und fest­ge­nom­men. Ro­bert war einer von ihnen und ist nun mit dem Vor­wurf „Wi­der­stand gg. Voll­stre­ckungs­be­am­te“ kon­fron­tiert.

Lasst uns die­sen Pro­zess und die dar­auf fol­gen­den kri­tisch und so­li­da­risch be­ob­ach­ten! Ge­trof­fen hat es einen, doch ge­meint sind wir alle!

Zeigt eure So­li­da­ri­tät mit Ro­bert:
Kommt am Diens­tag, den 10. Juni 2014, um 8:30 Uhr zum Amts­ge­richt Er­furt. Die Ver­hand­lung be­ginnt um 9 Uhr im Sit­zungs­saal 13.

Unter rotehilfeerfurt.blogsport.de findet sich eine ausführliche Erklärung mit Hintergründen und politischer Einschätzung zu der Sache.

KüffA on tour – 10. Juni mit Josef-Soli-Info in der OA

foto mit einem transparent im fussball-stadion mit der beschriftung free josef now. antifa united.    Am kommenden Dienstag findet die Küche für fast Alle in der Offenen Arbeit (Aller­heiligen-Straße 9 / Hinter­haus) statt – ca. 19:00 Uhr. Dieses Mal mit einer Info­veran­staltung der Roten Hilfe zu Josef, die ab 19:30 Uhr beginnt!
In Peristeri (Nordwest Athen) haben die Fans von Atromitos Athen beim Pokalspiel gegen Olimpiakos Piräus an Josef gedacht! Antifa united!

Bei den Protesten gegen den Akademikerball in Wien am 24. Januar 2014 wurden 14 Menschen verhaftet. Darunter befand sich auch Josef, welcher seitdem mit obskuren Begründungen in der Untersuchungshaft gehalten wird. Alles, was während der Proteste passierte, wird versucht, Josef anzuhängen. Die Vorwürfe lauten: versuchte schwere Körperverletzung, schwere Sachbeschädigung und führende Teilnahme am Landfriedensbruch. An Josef soll ohne Zweifel ein Exempel statuiert werden.
Die Infoveranstaltung der „Soligruppe Josef“ widmet sich neben der konkreten Situation von Josef, den Hintergründen des Falls, dem Akademikerball und seiner Geschichte sowie den Protesten dagegen.
Darüber hinaus werden Wege der Solidarität aufgezeigt und idealerweise gleich praktisch umgesetzt.

3. Juni: KüffA mit Buchvorstellung „Schwarze Flamme“

ein bild des schwarzen buchtitels. drauf ist eine rote flamme in einem roten dreieckAm Dienstag dem 03.06.14 gibts im veto nach der Küche für fast Alle (mit-helfen beim Schnippeln-Kochen: 18:00 Uhr, Essen: 19:15 Uhr) um 20:00 Uhr eine Vorstellung des Anarcho-Wälzers „Schwarze Flamme“:

„Schwarze Flamme ist eine Geschichte der Gegenmacht: die Südafrikaner Lucien van der Walt und Michael Schmidt legen eine umfassende Systematik und internationale Geschichte des Anarchismus und eine Auseinandersetzung mit Kernfragen wie Organisierung, Strategie und Taktik vor.
Vom 19. Jahrhundert bis zu heutigen antikapitalistischen Bewegungen zeichnen sie anarchistische Traditionen und seine zeitgenössischen Formen nach und untersuchen anarchistische Positionen zu Rasse, Gender, Klasse und Imperialismus. Durch ihre entschieden konzeptionelle Herangehensweise stellen sie die bisherige Geschichtsschreibung in einen neuen Rahmen. Mit seinem großen Umfang und der internationalen Dimension der Materialsammlung – auch zu Lateinamerika, Asien und Afrika gibt es umfassende Informationen – darf das Buch bereits jetzt als Standardwerk anarchistischer Geschichtsschreibung gelten: systematisch, kontrovers und ausgesprochen gut lesbar.“

Der Übersetzer Andreas Förster präsentiert das im Herbst 2013 auf Deutsch erschienene Buch und stellt sich der Diskussion.

KüffA heute im veto – mit Kampagnenvorstellung

Besser spät als nie – ein Ausspruch, den der Infoladen Sabotnik geprägt hat – kommt jetzt die Einladung zur Küche für fast Alle heute im veto. Ja, heute mal wieder im Laden, da es nach der Speisung (ca. 19:00 Uhr) eine Info- und Mobiveranstaltung zur antifaschistischen Kampagne „Greif ein – Nazis und Rassist*innen keine Ruhe lassen“ im Harzkreis geben wird (ca. 20:00 Uhr). Höhepunkt der Kampagne wird eine Demonstration am 14. Juni in Halberstadt sein. Mehr Infos dazu unter: eingreifen.blogsport.de.

KüffA und Biko-Café

Die KüffA findet ab sofort wieder draußen am bekannten Ort* statt! Quasi regelmäßig dienstags – bis hier was anderes steht.
Das allseits beliebte Biko-Café hingegen tut bis auf weiteres ausfallen.

Küffa am 6. Mai

Fakt ist, dass der 6. Mai der Todestag von Marlene Dietrich ist. Gemunkelt wird hingegen, dass am Dienstag eine Party auf dem Wagenplatz steigen soll. Vielleicht auch nur ein gemütliches Abchillen.
Fakt wiederum ist: Die Küche für fast Alle wird auf jeden Fall ebendort stattfinden! Ab 19.00 Uhr.
Kochideen und Schnibbelhilfen können gern schon vorher da sein.
Klingt alles ganz schön geheimnisvoll. Aber lecker.

KüffA diesmal draußen!!!

Nächste Woche, Dienstag, 29.4. ist wieder Küche für fast Alle! Ab 18 Uhr gibts ’ne Pfanne mit Köstlichkeiten, dazu brennt der Grill.
Wo? Bei schönem Wetter draußen am bekannten Ort*.
Regnets, gibts ein lecker Menü im veto.

Achtung: Leckerste Köstlichkeit für den veganen Grill gesucht! – Der beste Beitrag gewinnt ein ## Sterni-Sommer-Grill-Paket! ##

*frag einfach die_n Leftie von nebenan ;-)

22. April: KüffA mit Infoveranstaltung zum 1. Mai in Plauen

Liebe Leute, bei der nächsten Küche für fast Alle wird es eine Mobiveranstaltung zu den Gegenprotesten zum Naziaufmarsch am 1. Mai in Plauen geben:
Das „Freie Netz Süd“, ein militanter rechter Kameradschaftsverband, hat eine Demonstration unter dem Motto „Arbeit zuerst für Deutsche“ angemeldet. Großspurig als „Arbeiterkampfdemo“ angekündigt, wird die neonazistische Kameradschaft am 1. Mai unter dem Anschein von Systemkritik rassistische und nationalistische Inhalte auf die Straße tragen. Es ist klar, dass wir dies nicht unwidersprochen hinnehmen werden. Dennoch ist es Zeit, die Frage aufzuwerfen: Wem gehört der 1. Mai?
Am 22. April wird Euch nach der KüffA (19:00 Uhr) um 20 Uhr im Erfurter Veto ein kleiner Vorgeschmack, sowie eine Menge Infos, zu der Demo am 1. Mai in Plauen gegeben werden.
Mehr Infos hier:
banner der mobiseite, antifa-symbol, pyros, text: für ein selbstbestimmtes leben ohne nation, staat und kapital!http://takeitback.tk/

9. April, 19.00 Uhr im veto:„Casa Pound Italia. Mussolinis Erben“ – Buchvorstellung und Diskussion mit dem Autor

Bild des buchtitels mit einem foto von einem haus mit einer casa pound fahne.Casa Pound Italia nennt sich eine seit 2003 bestehende Bewegung in Italien. Ihre Wurzeln sieht sie im historischen Faschismus zu Beginn der 1920er Jahre; in der Zeit als der italienische Faschismus noch nicht Regime, sondern eine Bewegung mit revolutionärem Anstrich war und sich mit Terror und Gewalt den Weg zur Macht ebnete. Casa Pound Italia schaffte es sich von Rom aus über die ganze Apenninische Halbinsel zu verbreiten und trat 2013 da erste Mal zu Wahlen an. In ihrer derzeitigen Propaganda arbeitet sie bewusst mit den Folgen der ökonomischen Krise und agitiert von ganz rechts außen gegen föderalistische und demokratische Strukturen, sowie gegen die Europäische Union. Auch in Deutschland und explizit in Sachsen nehmen Neonazis Bezug auf Casa Pound. Dies zeigt sich unter anderem in der Namensgebung der NPD-Kreisgeschäftsstelle in Pirna (Sächsische Schweiz) -„Haus Montag“ und auch in Kontakten zur JN.

Heiko Koch, Autor des im Oktober 2013 erschienenen Buches „Casa Pound Italia. Mussolinis Erben“, wird die faschistische Bewegung Casa Pound in seinem Vortrag vorstellen und die Bezüge nach Deutschland beleuchten.

Auf zum Rote-Hilfe-Infoabend!

rote hilfe logo mit dem spruch solidarität hilft siegenAnlässlich des 18. März, dem Tag der politischen Gefangenen, wollen die Rote Hilfe Ortsgruppen Jena, Weimar und Erfurt ihre aktuelle Arbeit vorstellen. An diesem Abend wird nach der Küffa von der konkreten Arbeit für und mit Betroffenen von politischer Repression berichtet.

In Thüringen gibt es aktuell einige Aufsehen erregende Fälle:

Josef aus Jena wird seit nun mehr sieben Wochen in Österreich festgehalten, nachdem er am 24. Januar bei Protesten gegen den Wiener Akademikerball mit mehreren Tausend Menschen demonstriert hatte. Dass ausgerechnet Josef mit allerhand Tatvorwürfen belegt und in Untersuchungshaft genommen wurde, werten politische Akteur*innen als einen gezielten Schlag gegen das ganze Spektrum des Protestes – an ihm soll ein Exempel statuiert werden. Aber unser Genosse hält tapfer durch, verweigert die Aussage, weiß um die Solidaritäts-Arbeit, die geleistet wird, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Aus verschiedenen Ecken der Welt senden Antifaschist*innen solidarische Grüße. Wir sind viele, wir dürfen niemanden allein lassen!

WiA – Weimar im April. Im April 2012 kam es in der Weimarer Polizeiwache zu schweren Übergriffen von Polizist*innen auf vier junge Menschen, die zuvor ohne Begründung festgenommen und für eine Nacht weggesperrt wurden. Es werden Erinnerungen an einen Fall von 2009 wach. Scheiße, Polizeigewalt gegen Punks und die, die nicht ins Schema „deutsch“ passen, ist leider nichts Neues, aber hier nun wieder konkret. Wie in vielen anderen Fällen werden Betroffene zu Beschuldigten und müssen sich wegen Widerstand oder sonstigen Vorwürfen vor Gericht verantworten. Die Soli-Gruppe „Weimar im April“ kümmert sich um die juristische Unterstützung der Betroffenen, schafft Aufmerksamkeit und zeigt: Ihr seid nicht allein!

Erfurt hat seit 2009 eine größere Welle der Repression vor allem gegen das Spektrum der Hausbesetzer*innen hinter sich. Aber auch danach kehrt keine Ruhe ein, denn für Ordnungswidrigkeiten und Strafbefehle gegen politische Aktivist*innen gibt es immer genügend Anlässe. Im August 2013 hetzt die hiesige NPD mal wieder – diesmal gegen Muslim*innen. Daraufhin füllt sich die Trommsdorffstraße mit Menschen, die das nicht hinnehmen wollen. Die Situation wird für die Einsatzleitung der Polizei unübersichtlich. Es wird hektisch, schließlich werden zwei Menschen festgenommen. Strafbefehle und Ordnungswidrigkeiten lassen auf sich warten, finden aber ihr Ziel – dich.

Anhaltspunkte dafür, warum Solidarität eine Waffe ist, erhaltet ihr zum Tag der politischen Gefangenen, dem 18.03., um 20 Uhr im Veto (Papiermühlenweg 33 / EF)!

Kommt vorbei! Seid Solidarisch!

// Rote Hilfe Ortsgruppen Jena, Weimar und Erfurt //