Am Dienstag, dem 7.2. findet ab 20 Uhr die „Küche für Alle“ mit einem Filmabend im veto statt. Anschließend gibt es die Möglichkeit über den Film zu diskutieren. Der Abend wird präsentiert von der Kinogruppe Snäkzeck.
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1. Törtchencafé 2012, 29.1. von 14-17 Uhr
Einladung zum 1. Törtchencafé 2012 – am 29. Januar von 14-17Uhr im veto!
Neben veganen Köstlichkeiten haben wir so einige Vorschläge für die Ausgestaltung:
Eigentlich wollten wir Infos zu Aktivitäten rund um Dresden geben, doch da haben wir kein_e Expert_innen finden können, doch vielleicht gibt es unter euch welche – dann her mit den Infos! Flyer, Sticker und so haben wir auf jeden Fall da – zum verteilen, verkleben und was euch sonst Freude macht.
Eine andere Idee ist mit euch gemeinsam Ideen zu sammeln, was wir übers Jahr machen können:
Welche Gruppen wollt ihr gern kennenlernen? Seid ihr in einer Gruppe oder sucht eine oder macht selbst (also ohne Gemeinschaft) Sachen, die ihr gern vorstellen wollt? Dann gibt es Raum mal darüber ins Gespräch zu kommen.
Falls wir aber keine Lust auf Reden haben, dann gibt’s einen Film. Bringt welche mit oder wir bieten einen an 😉
Wir freuen uns auf euch, eure Kritik, Ideen und und und
Mit einem sonnigen Gruß ins Wochenende
Die Törtchencrew
Break Isolation- Flüchtlingsinitative in Erfurt starten
Seit etwa einem Jahr organisieren sich Flüchtlinge in der Kampagne „Break Isolation“ selbst, um für ihre Rechte als Menschen zu kämpfen. Dies zeigte sich unter anderem in Erfurt im Oktober auf dem Anger, als 400-600 Flüchtlinge und Unterstützer_innen gegen den alltäglichen Rassismus und eine menschenverachtende Politik demonstrierten und die Schließung aller Lager einforderten.
Andere existierende Möglichkeiten sich für die Rechte von Flüchtlingen einzusetzen werden zum einen mit dem Workshop vom Flüchtlingsrat zum Thema „Unterstützung von Flüchtlingen bei Behördengängen“ deutlich und zum anderen mit der Option eines Gutscheinumtausches.
Uns motivieren die oftmals sehr beschissen unmenschlichen Situationen, aber auch die kämpferische und fordernde Selbstorganisation der Flüchtlinge, das Geschehen und die Situation von Flüchtlingen hier in Erfurt unter die Lupe zu nehmen und zu beeinflussen. Um den Menschen Hilfe anbieten zu können, sei es bei Behördengängen, der Unterstützung von Selbstorganisation oder von Aktionen, wollen wir eine Art Findungstreffen veranstalten, bei dem jede_r das zukünftige Geschehen und Handeln mit vorbereiten kann.
Das Treffen findet am 27.01. um 19 Uhr im veto in der Trommsdorffstraße 5 in Erfurt statt.
trans* – transphobie – trans*support für Anfänger*innen und Fortgeschrittene
Der Begriff „trans“ geistert seit einiger Zeit durch die linke Szene und trotzdem können viele nicht so richtig was mit dem Begriff anfangen, bzw. sehen darin „nur“ eine Kritik am binären Geschlechtersystem. Andere haben trans*Menschen in ihrem Umfeld und sind sich im Umgang mit diesen oft unsicher. Wenn du Lust hast ein bisschen was über trans* zu erfahren, wissen willst was eigentlich Transphobie/Transfeindlichkeit ist und wie sie sich äußert und dich fragst, wie du aktiv solidarisch mit trans*Leuten (sei es mit konkreten Personen in deinem Umfeld oder insgesamt) sein kannst, bist du in der Veranstaltung richtig.
Wir versuchen auch auf konkrete Fragen einzugehen. D.h. Ihr könnt die Veranstaltung auch nutzen, um Fragen loszuwerden, die ihr empathischerweise nicht auf einer Party einer flüchtigen Bekanntschaft stellen wollt, nur weil die Person zufällig trans* ist.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Gruupe wider die natur und w.i.r. – linksradikale Trans*vernetzung NRW und findet am 18.1. um 19 Uhr im veto statt.
Am 04. Januar 2012, 19 Uhr: Mobiveranstaltung gegen den Naziaufmarsch am 14.01. in Magdeburg
„Für den 14. Januar 2012 rufen Nazis der sogenannten „Initiative gegen das Vergessen“, wie schon in den Vorjahren, unter dem Motto „Ehrenhaftes Gedenken statt Anpassung an den Zeitgeist!“ erneut auf, nach Magdeburg zu kommen. Diese Demonstration ist die erste Gelegenheit im neuen Jahr für Nazis aus dem ganzen Bundesgebiet, sich zu treffen und ihre Ideologie zu propagieren. … Thematisch wird dabei versucht, die Bombardierung deutscher Städte im Zweiten Weltkrieg aufzugreifen und durch revisionistische Aussagen den aktuellen Geschichtsdiskurs weiter nach rechts zu lenken, um so aktiv Geschichtsrevisionismus zu betreiben.“
Dem gilt es entgegenzutreten! Wie und wo erfahrt ihr am 04.01.12, um 19Uhr, im Infoladen „veto“.
Törtchencafe am 25.12.
Wir möchten euch einladen am 25.Dezember von 16 – 18 Uhr ins veto zu kommen und einen Nachmittag zu gestalten, wie wir uns ihn wünschen – bringt Filme mit, Gesprächsthemen, Spiele oder was ihr wollt. Gerne sind auch Kuchen oder Plätzchen gesehen.
Gern könnt ihr auch die Chance nutzen, unnütze*unschöne*übeflüssige Weihnachtsgeschenke loszuwerden oder auch zu tauschen.
Diesmal gibt es von uns Lebkuchen, Schokokugeln und Pizza.
(wenn alle dann alle)
Wir freuen uns auf euch!
die Törtchencrew
Thesen für Veranstaltung am Dienstag
Am kommenden Dienstag findet ab 20.30 die Veranstaltung zu m Thema „Wenn schon Arbeit, dann wenigstens Klasse – Thesen gegen die Einstellung der Neuen Linken zur Arbeit“ statt. Hier wie versprochen die Thesen zur Veranstaltung:
Thesen zum identitätsbewussten Bezug auf Arbeit
Arbeit ist eine Tätigkeit, die gegen Geld verrichtet wird, ein vom restlichen Lebenszusammenhang abgespaltener Bereich, der nach betriebswirtschaftlicher Logik funktioniert. Arbeit ist zwingend erforderlich, um Mehrwert zu produzieren und den Kapitalismus am Laufen zu halten. Arbeit und Kapital sind zwei Seiten einer Medaille. Soweit, so schlecht.
Der linksradikale Blick auf die Arbeit lässt es nun manchmal so aussehen, als sei nicht die Arbeitsgesellschaft dasjenige, dass einem Leben in nicht verächtlich machenden Verhältnissen entgegen steht, sondern die ArbeiterInnen, darunter gerade diejenigen, die sich entlang ihrer gesellschaftlichen Position organisieren und entsprechend von Arbeitermacht singen und sich in der Arbeiterbewegung organisieren. Es klingt manchmal so, als seien gerade diese bedauernswerte Dummbeutel, deren Hauptziel es sei, ihre Fesseln noch enger zu schnüren. Wirft man einen identitätsbewussten Blick auf die Subjektposition Arbeiter_in, sieht die Sache vielleicht anders aus.
Dazu ein paar Thesen:
- Niemand sucht sich aus, Arbeiter_in zu sein. Der Zwang, die Arbeitskraft zu Markte zu tragen, folgt aus den ökonomischen Gegebenheiten und hat sich in den letzten Jahrzehnten verallgemeinert.
- Die Dialektik der Arbeiter_innenidentität besteht darin, zum einen diesem Zwang zu unterliegen, zum anderen als Arbeiter_in potentiell gemeinsam handlungsfähig zu sein. Die Arbeiterbewegung versucht, aus der strukturell zugewiesenen Position eine kollektive Identität zu schmieden und damit die gemeinsame Handlungsfähig zu erreichen. Die gemeinsame Handlungsfähigkeit kann sich grob gesagt auf zwei Ziele konzentrieren: zum einen dasjenige an mehr Lohn, besseren Arbeitsbedingungen, etc; zum anderen dasjenige an der Aufhebung der Struktur, die für die Unterwerfung unter die Arbeit verantwortlich ist.
- In Konkurrenz zu einer Arbeiter_innenidentität gibt es im Betrieb zahlreiche andere Subjektivierungsangebote, die auf andere Ziele hinarbeiten: (Möchtegern-)Cheffinnen arbeiten für den Betrieb, Wissenschaftler_innen für das Wissen, Künstler_innen für die Kunst, Politische Aktivist_innen für die Sache. Sie alle imaginieren sich durch ihre Dethematisierung ihrer Position als Arbeiter_in eine Handlungsfähigkeit, die sie eigentlich nicht haben. Außerhalb von Arbeitsverhältnissen steht die Arbeiter_innenidentität in Konkurrenz zu anderen Kollektividentitäten: Die Nation will Deutsche, der Staat will Bürger, die Nazis wollen Weiße, etc.
- Der Ruf nach der Einheit der Arbeiter_innenklasse ist der Versuch, gegen diese Spaltungslinien ein gemeinsames Interesse zu formulieren.
- An dieser Stelle droht von zwei Seiten die Identitätsfalle:
- Die Identitätskonstruktion produziert ein Außen, dass abgespalten und bekämpft wird: „Die Müßiggänger schiebt beiseite“ (Die Internationale), Frauen an den Herd (sinngemäß August Bebel), Arbeitsplätze zuerst für Deutsche (bestehendes Recht)
- Die strategische Identität wird zur Daueridentität, die auch über ihre historische Mission hinaus an ihrer Grundlage festhält (Staatskapitalismus)
- Eine identitätsbewusste Arbeiterbewegung, die sich zu anderen gesellschaftlichen Kämpfen solidarisch in Beziehung setzt und nicht in die Identitätsfalle tritt, ist möglich.
- Sowohl für Lohnerhöhungen als auch für die Abschaffung des Kapitalismus ist eine kollektive Anstrengung nötig.
- Prädestiniert für die Abschaffung des verallgemeinerten Zwanges, die eigene Arbeitskraft zu verkaufen, sind die jenigen, die ihm unterliegen – also tendentiell alle Menschen, die im Kapitalismus leben. Die kollektive Anstrengung zur Abschaffung der Arbeit muss sich entlang des Zwanges zur Arbeit organisieren.
Nötig ist eine identitätsbewusste Arbeiter_innenbewegung, die in der kollektiven Praxis zu einer konkreten Anti-Arbeits-Bewegung wird.
Rückblick und Ausblick der Break-Isolation-Kampagne am 16.12.2011, 19.00 Uhr
Vortrag mit Diskussion – die Referenten sind Miloud L Cherif und Clemens Wigger.
Das Break Isolation!-Netzwerk, welches sich in Folge des Karawane-Festivals 2010 als Unterstützungsstruktur des Flüchtlingsnetzwerks The VOICE Refugee Forum in Jena gegründet hat, kann mittlerweile auf mehr als ein Jahr intensive Arbeit in ganz Thüringen zurückblicken. Es wurde die Situation in den isolierenden Flüchtlingslagern dokumentiert, Flüchtlinge in ihren verstärkten Bestrebungen der überregionalen Vernetzung und Austausch unterstützt, dezentrale und zentrale Aktionen organisiert, eine Vielzahl an Berichten in Mainstreammedien sowie unabhängige Text- und Filmproduktionen koordiniert und dauerhafte, dezentrale Solidaritätstrukturen aufgebaut. Die Schließung des Isolationslagers Gangloffsömmern im Sommer 2011, die politische Bekämpfung von Strafverfolgung und Inhaftierung eines Flüchtlings aktivisten für die Überschreitung von innerthüringer Landkreisgrenzen oder mehrere Demos mit hunderten Teilnerhmer_innen sollen zunächst als deutliche Erfolge nachvollzogen werden. Ebenso werden aber weiterhin bestehende Schwierigkeiten in Bezug auf das Verhältnis zwischen Eigenständigkeit der Flüchtlingsbewegung und Verantwortung der Solidaritätstrukturen thematisiert und (selbst-) kritisch diskutiert. In der Veranstaltungen werden konkrete und kontroverse Fragen gestellt und vor dem Hintergrund der gesammelten Erfahrungen von Flüchtlingen und anti-rassistischen Aktivist_innen Antworten gesucht. Ferner werden Überlegungen über das ‚Wie weiter‘, besonders mit dem Bezug zu Erweiterungsmöglichkeiten auf Erfurt und Umgebung, angestrebt. Eine Unterstützung für Flüchtlinge gibt es in verschiedensten Formen – Unterstützung der politischen Emanzipation ist allerdings ein komplexer Anspruch. Diesem werden wir uns stellen.
Hörspielabend mit Candide am 13.12.
Wenige Jahre nachdem der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz seine grundsätzliche Überlegung publiziert hatte, dass diese Welt, trotz all ihrer Übel, die beste aller möglichen Welten sei, wurde Lissabon von einem verheerenden Erdbeben zerstört, bei dem es zu 100.000 Toten kam. Dieses Ereignis verarbeitete der französische Aufklärer Voltaire in einer seiner bekanntesten Erzählungen »Candide oder der Optimismus«. Der optimistische Protagonist Candide wird in dieser Geschichte mit den grausamsten Übeln der Welt konfrontiert – und kann trotzdem nicht aufhören zu hoffen. Es handelt sich bei dieser Erzählung um einen satirischen Schlag gegen Leibniz und den Optimismus – in ihrer beißenden Ironie ist es eine Anklage gegen vermeidbares Leid und eine Polemik gegen die unkritische Genügsamkeit der Philosophen.
Wir laden zu einem gemütlichen Hörspiel-Abend ins Veto: Nach einer kurzen Einleitung zu Voltaire und dem Verhältnis von Optimismus, Pessimismus und negativem Denken wollen wir eine Hörspielbearbeitung von »Candide oder der Optimismus« hören und anschließend darüber diskutieren.
Beginn: 19:00 Uhr
Veranstaltet vom Bildungskollektiv BiKo,
Kooperationspartner_in: RLS Thüringen
Teilnahmebeitrag: 0€
Am 25. November, 19 Uhr, Filmchen schauen & Diskussion: Johannes Agnoli: Das negative Potenzial
Johannes Agnoli, Politikwissenschaftler und Vordenker der 68er Studentenbewegung, spricht in einem September 2001 aufgezeichneten Interview über seinen Begriff von Subversion, Neoliberalismus, die Kunst des politischen Scheiterns, Staatskritik und Problemen der heutigen emanzipatorischen Bewegungen. Hört sich nach einem gesellschaftskritischen Rundumschlag an und ist es auch.