Aufruf der Roten Hilfen Thüringen vom 22. Januar 2014: Anna und Arthur halten’s Maul – auch bei LKA-Ermittlungen!

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den abgebrannten Polizeiautos am 28. / 29. September 2013 in Erfurt ist es bei einigen Leuten zu Befragungen gekommen. Wir wollen in diesem Zuge nochmal darauf hinweisen, dass die Zusammenarbeit mit Polizei, LKA usw. dich und andere gefährden kann. Du weißt ja: „Alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.“ Auch eine Aussage, die dich scheinbar entlastet, gibt der Polizei Hinweise über Zusammenhänge und mögliche andere Zeug_innen und belastet im schlimmsten Fall gar noch andere Leute.

Wie verhalte ich mich also, wenn eine Vorladung der Polizei im Briefkasten landet, oder das LKA plötzlich auf der Arbeit erscheint oder anruft?

Es gibt gegenüber den Ermittlungsbehörden keine Pflicht zur Aussage! Du kannst also nicht rechtlich belangt werden, wenn du der Ladung nicht folgst oder die Aussage verweigerst – eine Aussagepflicht gibt es nur bei Gericht als Zeuge. Die Polizei versucht immer Druck auszuüben und scheut sich dabei auch nicht Arbeitgeber_innen, Eltern und Verwandte mit einzubeziehen. Wenn du in eine solche Situation kommen solltest, melde dich bei deiner Roten Hilfe Ortsgruppe. Wir können dich beraten und helfen dir auch mit evtl. Konsequenzen umzugehen.

Wir rufen dazu auf, sich bei Anquatschversuchen durch Ermittlungsbehörden oder Cops an die Rote Hilfe zu wenden. Dies gilt natürlich auch für schriftliche Vorladungen von den entsprechenden Akteuren. Auch wenn du auf Umwegen von irgendwelchen Versuchen dieser Art Kenntnis erhälst, melde dich bei uns! Wir müssen uns gegenseitig informieren und vernetzen, um uns und andere schützen zu können.

Nutzung von sozialen Netzwerken, insbesondere Facebook.
oder: Anna und Arthur halten’s Maul auch in sozialen Netzwerken!

Bedenke bitte, dass auch ein „Like“ und der öffentliche Austausch über Themen, den Cops Informationen über Zusammenhänge und Strukturen gibt. Gib sie also nicht über soziale Netzwerke weiter! Es gab schon genug Fälle, in denen ein einfaches „Like“ zu Besuchen von Polizei und LKA bei anderen Personen geführt hat. Schütze dich und andere mit einem sensiblen und bedachten oder am besten gar keinem Gebrauch von sozialen Netzwerken wie Facebook!

Grundsätzlich gilt: Informationen, wer mit wem in einer Gruppe ist, wer mit wem welche Art von Kontakt hat, wie bestimmte linke Zusammenhänge oder Strukturen aufgebaut sind etc. gehen den Staat nichts an! Solche Infos sollten niemals freiwillig (oder versehentlich) preisgegeben werden. Schweigen ist Gold!

Keine Zusammenarbeit mit den staatlichen Repressionsorganen!

Solidarität ist eine Waffe!

Zum Weiterlesen:
Aussageverweigerung
Zur Problematik von sozialen Netzwerken wie Facebook & Co.
Kontakt zu deiner Ortsgruppe in Erfurt, Weimar, Jena, Südthüringen

+++ Biko-Café morgen fällt aus +++ KüffA findet statt +++

+++ mit Infos zur Demo am Samstag, 25.01.2014 +++
„ab 13 Uhr eine Demo von Aktiven der Gruppe „Roma Thüringen“ +++ Am Hauptbahnhof gehts los +++ Das Motto lautet: „Für einen sofortigen Abschiebestopp! Bleiberecht für Alle!“ +++ Aufruf folgt +++

„Hallo an alle Freund*innen und Unterstützer*innen,
danke, dass Ihr mit uns zusammen seid! Wir sind Roma aus Balkanstaaten, aus Mazedonien, Serbien und dem Kosovo. Überall auf der ganzen Welt werden wir ausgegrenzt und diskriminiert. In der ganzen Welt haben wir nicht die selben Rechte, wie alle anderen Menschen. In jeder Stadt – egal wo – werden wir nicht integriert. Und die gleiche Situation erleben wir hier in Deutschland. Aber wir sind auch Menschen, wie alle anderen Menschen auf dieser Welt. Wir fordern, dass wir in Deutschland bleiben können.

Abschiebe-Stopp!
Bleiberecht für Alle!

ZDRAVO NASITE PRIJATELI I GRAGANI STO STE SO NAS ZAEDNO, NIJESME ROMI OT BALKANSKITE ZEMJI MAKEDONIJA, SRIBIJA, KOSOVA NA CELIJOT SVET SME IZBRIKANI I NAVREDENI. NA CELIJOT SVET NEMAME PRAVO KAKO SEKOJ GRAGANIN NA SEKOJA DRZAVA BILO KADE DA SME. NE SME DOBRO DOJDENI, ISTOTO NI SE SLUCUVA I SEGA VO GERMANIJA, I NIJE SME LUGE KAKO SITE DRUGI LUGE VO
OVOJ SVET, I NIJE SI BARAME PRESTOJ VO GERMANIJA, VE MOLIME DEPORTACIJA (STOP) SAKAME REJALNO SEDENJE.“

Öffnungszeiten während der „Feiertage“

ein grinch mit einem antifa-logo-aufnäher auf der brust • 23.12. Infoladen macht auf
• 24.12. Biko-Café fällt aus
• 24.12. Küffa findet statt
• 25.12. kein offenes Veto-Plenum 🙁
• 26.12. Flü-ini + Café fällt aus
• 30.12. Infoladen dicht
• 30.12. Filmabend von Wider die Natur!
• 31.12. Küffa zu
• 31.12. Biko-Café fällt aus
• 02.01. Flü-ini + Café läuft

Diskussion am 13.12.: Rostock, Hellersdorf, Greiz? Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Perspektiven

In den letzten Monaten haben bundesweit rassistische Kundgebungen vor Flüchtlingsunterkünften stattgefunden, oftmals initiiert von Nazis, besucht jedoch z.T. von ganz normalen BürgerInnen. die grafik hat den titel. pogrome verhinder bevor sie entstehen. und stellt bilder von 1990 und 2013 gegenüber. einmal bürger, wie der pisser von rostock, die den hitlergruß zeigen und  einen bürger 2013, der dasselbe tut. und bilder von zerstörten oder angegriffenen asylheimen.Die Kundgebungen erinnern in beängstigender Art und Weise an den Beginn der 1990er-Jahre. Damals haben sich solche Veranstaltungen oftmals innerhalb von wenigen Tagen zu Pogromen ausgeweitet. Die derzeitige Lage ist damit nicht gleichzusetzen, trotzdem ist die Gefahr gegeben, dass Nazis ihre rassistische Haltung in der Bevölkerung verbreiten und damit Akzeptanz für Pogrome schaffen können. Eine ausführliche Auswertung der Nach-Wende-Pogrome hat kaum stattgefunden. Wir wollen an diese Lücke anknüpfen und darüber diskutieren, was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lage Anfang der 1990er-Jahre und heute sind. Ziel ist es, die politische Handlungsfähigkeit in Bezug auf die aktuellen rassistischen Kundgebungen zu erhöhen, auch in Hinblick darauf, dass eine Ausbreitung der rassistischen Aktivitäten gegen Flüchtlinge durchaus denkbar ist.
Einen Input geben:
• Roman Guski, Mitautor einer wissenschaftlichen Studie über die rassistische Gewalt in Rostock-Lichtenhagen
• Barbara Schäuble, sie arbeitet an der Alice Salomon Hochschule in Berlin-Hellersdorf
• Die Antifaschistischen Gruppen Voigtland (AGV) befassen sich seit Jahren mit der Situation in Greiz

Di, 26.11.2013: KüffA in der L50 – mit Film Voices of Transition!

poster des filmes: ein großer baum mit verschiedenen häuschen und gärten und pflanzen drauf und ein paar andere bäumchen und eine person mit roten bäckchen, die sich darüber freutDie nächste Küche für fast Alle findet diesmal in der Lassallestraße 50 aka L50 (http://l50.wohnopolis.de) statt. Essen gibt es diesmal schon um 19.00 Uhr. Und danach präsentiert Biko den Film Voices of Transition: Ein außergewöhnliches Filmprojekt über innovative Wege aus der sich heute zuspitzenden Ernährungskrise. Er soll der weltweiten Energiewende-Bewegung als Inspirationsquelle dienen und möglichst viele Menschen zum Handeln animieren… hier und jetzt! Der Dokumentarfilm befasst sich mit dem agrarökologischen Wandel, wie man den Herausforderungen von Klimawandel, knappen Ressourcen und drohenden Hungersnöten mit radikal neuen Wegen begegnen kann — und zwar derart, dass sich ungeahnte Chancen auftun. Lösungen wie das Integrieren von Bäumen in Ackerkulturen oder Urban Farming zeigen, dass Not erfinderisch macht, aber auch, wie Zukunftsfähigkeit Spaß machen kann! Der Film will über die im Film gezeigten Problematiken aufklären, zu Diskussionen anregen und für die Alternativen begeistern.
Eine Veranstaltung des BiKo in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Allergiehinweis: Wenn Ihr zur KüffA kommen wollt Continue reading

Montag, 25.11.2013, 20:00 Uhr im veto:Einführung in das Konzept des nachhaltigen Aktivismus

Vortrag mit anschließender Debatte mit Timo Luthmann
bild einer katze. sie liegt auf dem rücken.Kampf gegen den Klimawandel, Rassismus oder das Patriarchat stresst. Hinzu kommen Konflikte in der eigenen Gruppe, prekäre Le­bensverhältnisse, etc. Die negativen Folgen: Burnouts, Depressionen oder der Rückzug ins Private. Da aber sozialer und ökologischer Wan­del eher einem Marathon als einem Sprint gleicht, sind gerade im krisenhaften Kapitalis­mus langfristige Konzepte gefragt! In diesem Zusammenhang wollen wir ergrün­den, wie ein wirklich nachhaltiger Aktivismus aussehen könnte. Gehört Burnout zu einer Akti­vist_innenbiografie und was ist das eigentlich? Und mit welchen Strategien können wir individu­ell wie kollektiv widerstandsfähiger werden und einen nachhaltigen Aktivismus entwickeln, der nicht nur rein funktional gedacht ist, sondern das gute Leben spürbar werden lässt?
Eine Veranstaltung des BiKo in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.